Page 48 - OeFHK19 Broschuere
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 ZUR PERSON
Natalie Gemovic ist Head of International Relations im Os.car Racing Team sowie wissenschaftliche Mitarbeiterin der FH Campus Wien.
Nach abgeschlossener HTL Automati- sierungstechnik hat sie vielfältige Er- fahrungen im beruflichen Umfeld als Computertechnikerin, EDV-Lehrerin, in Online Marketing & Webseitenerstellung auf selbstständiger Basis, als Assistenz der Geschäftsführung beim lokalen Radio, als Vertriebsmanagerin einer IT-Firma und als Mechatronikerin im Kundendienst gesammelt. Während der Karenz hat sie sich schließlich für das Studium High Tech Manufacturing an der FH Campus Wien entschieden und sich in verschiedenen Rollen von Head of Engine & Drivetrain bis Teamleitung im Os.car Racing Team enga- giert. Zeitgleich ist sie als FIT Lernbe- treuung tätig.
NATALIE GEMOVIC
Als erste Studierende in Ihrer Familie: Warum wollten Sie studieren?
Und warum gerade Technik?
Ich habe großes Glück, dass mich meine Familie immer unterstützt hat und ich mit meinen Eltern die besten Berater für meine berufliche Zukunft hatte. Mein Vater hat mich schon im frühen Kin- desalter an den Technikbereich herangeführt. Durch meine Mutter erlangte ich das Geschick zum Controlling. Handwerkliche Arbeit und technisches, logisches Denken standen fast am Tagespro- gramm, es erstreckte sich vom selbstgebauten Schammerl bis zu Reparaturen am Auto und Motor. Es war immer was los bei uns und so konnte ich schon in der Jugend viel an Wissen neben der HTL erlangen. Und etwas mit eigenen Händen zu erschaffen und es danach zu betrachten oder zu sehen, dass es nach der Reparatur wieder funktioniert, ist herrlich und greifbar. Diese Begeiste- rung und der Wissensdrang nach mehr brachten mich nach der Karenz auf die Idee, mich für das technische Studium zu bewerben. Als ich es meinen Eltern mitteilte, hatte ich ihre volle Unter- stützung und sie freuten sich für mich.
Wie gut haben sich Ihr Studien-, Berufs- und Privatleben vereinbaren lassen?
Mit viel Organisationstalent und natürlich Unterstützung meiner Familie und guten Freunden konnte ich alles unter einen Hut bringen. Ansonsten wäre es nicht machbar gewesen. Die Vortra- genden der FH Campus Wien des Studiengangs High Tech Manufacturing hatten auch Verständnis, wenn hin und wieder aufgrund von Kinderbetreuungspflichten Flexibilität gefordert war. Dies war auch ein wesentliches Kriterium, dass ich überhaupt studieren konnte. Beim Aufnahmegespräch hatte ich meine Kinderbetreuungspflicht offen angesprochen, mein Studiengangsleiter FH­Prof. DI Dr. mont. Heimo Sandtner unterstützte mich auch von Beginn an. Weiters bietet die FH Campus Wien auch eine Abteilung für Gender & Diversity Management an, auch hier konnte man jederzeit anklopfen und es wurde einem geholfen.
Was hätten Sie gemacht, wenn Sie nicht studiert hätten? Oder hat sich die Frage nie gestellt?
Nach der HTL wollte ich einfach zuerst arbeiten gehen und Erfahrungen sammeln. Während der Karenz kam der Gedanke mehr und mehr auf, doch noch ein Studium anzugehen. Der Vorteil, aus dem Berufsleben ins Studium zu gehen, war für mich, dass ich bewusster lernte und Fragen konkre- ter stellen konnte. Und ich bin sehr zufrieden, dass ich diesen Schritt gemacht habe und mich dann auch noch zum Masterstudium High Tech Manufacturing der FH Campus Wien entschlossen habe.
Drei Fragen an
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Foto: Os.car Racing Team, Haider





















































































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