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Wie die Lehre ist auch die Forschung an den Fachhochschulen anwendungsbezogen. Es geht weniger um Grundlagen, die Erklärung bestehender Phänomene oder die Bestätigung von theoretischen Ansätzen. Im Fokus steht die Entdeckung von Neuem. Die Suche nach Inno- vationen. Die Entwicklung von nachhaltigen Lösungen für die Herausforderungen der Ge- genwart und Zukunft. Damit erfüllen Fachhoch- schulen eine wichtige Aufgabe nicht nur für die Wirtschaft, sondern auch die Gesellschaft.
GESETZLICHER FORSCHUNGSAUFTRAG
Die Fachhochschulen haben sich von Anfang an als lehrende und forschende Einrichtungen ver- standen. Und auch der Gesetzgeber hat ihnen einen ausdrücklichen Forschungsauftrag erteilt. Die Herausforderung: Fachhochschulen erhalten keine nachhaltige Forschungsfinanzierung und sind bei der Abwicklung auf Projektförderungen angewiesen. Unter diesen Voraussetzungen ist ein nachhaltiger Personalaufbau nicht möglich.
Laut Statistik Austria weisen die Forschungs und Entwicklungstätigkeiten an den Fach- hochschulen seit 2002 Steigerungsraten von
jährlich 16 Prozent auf. 2017 wurden mehr als 121 Millionen Euro in Forschung & Entwicklung investiert – bei rund 1.086 vollzeitäquivalenten Mitarbeiter*innen in der Forschung. Trotzdem geht Wertschöpfung verloren. Denn solange es keine gesicherte Forschungsfinanzierung gibt, können die Fachhochschulen ihr volles Poten- zial nicht ausnutzen.
PRAXISNÄHE UND BERUFSFELDBEZUG
Fachhochschulen verfolgen das Ideal der for- schungsgeleiteten Lehre nach Wilhelm von Humboldt, das ein gleichberechtigtes wie ergän- zendes Zusammenwirken von freier Forschung und freier Lehre vorsieht. Die Praxisnähe und der Berufsfeldbezug geben der Forschung im Fachhochschulsektor dabei ein eigenständiges Profil, das in einer stärkeren Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft resultiert. Am Ende entstehen innovative Produkte, Dienstleistungen und Patente für die Gesellschaft.
WIE VIELE MITTEL FÜR FORSCHUNG & ENTWICKLUNG AUS DER WIRTSCHAFT KOMMEN
13%
Quelle: Statistik Austria
5%
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Wissen gewinnen, das von
Nutzen ist.

