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ZUR PERSON
Michael Hurnaus ist Gründer und Geschäftsführer von Tractive, dem Welt- marktführer im Bereich GPS-Tracking für Hunde und Katzen. Nach dem Abschluss einer Lehre als Vermessungstechniker und erfolgreich bestandener Berufsreife- prüfung begann er ein Studium an der
FH Oberösterreich. Am Campus Hagenberg absolvierte er das Bachelorstudium Medientechnik und -design sowie das Masterstudium Digitale Medien.
Danach übersiedelte er in die USA, um bei Microsoft am interaktiven Tisch Microsoft Surface zu arbeiten. Von dort wechselte er ein paar Jahre später zu Amazon.com und wurde technischer Pro- jektleiter für Kindle Fire, bevor er seine Zelte in den USA abbrach, um in Öster- reich das Start-up Tractive zu gründen.
MICHAEL HURNAUS
Warum haben Sie sich für ein Studium an einer Fachhochschule entschieden?
Während meiner Lehrzeit als Vermessungstechniker habe ich die Berufsreifeprüfung absolviert. Für mich war klar, dass ich etwas im Bereich Digitale Medien machen möchte, da hat sich die FH Ober- österreich angeboten. Es hat mich durchaus positiv überrascht, dass ich dort auch ohne „normale“ Matura eine Chance bekommen habe, mein Studium zu absolvieren. Ich hatte bereits einige Be- kannte in Hagenberg, die mir immer wieder erzählten, dass das Studium sehr praxisbezogen ist und man dort ein gutes, breites Fundament bekommt, um sich später noch zu spezialisieren. Genau so ist es eingetreten und ich würde es garantiert wieder so machen.
Helfen das Wissen und die Fertigkeiten, die Sie an der FH erworben haben, in der Praxis?
Auf jeden Fall. Ich selbst bin kein großer Theoretiker und mir war es wichtig, etwas zu lernen, das ich auch im Berufsleben später anwenden kann. Bereits gegen Ende des Bachelorstudiums – im Rahmen des Berufspraktikums – war mir klar, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe. Ich war zwar kein Spezialist auf einem bestimmten Gebiet, hatte aber genügend Grundlagen, um schnell eine neue Programmiersprache, Technologie oder neue technische Konzepte zu verstehen.
Hand aufs Herz: Engagieren Sie lieber Uni- oder FH-Absolvent*innen? Warum?
Ganz pauschal kann man das natürlich nicht sagen. Was wir an den FHAbsolvent*innen sehr schätzen, ist, dass sie – bedingt durch Berufspraktika und praxisorientierte Ausbildung – häufig schon in Unternehmen gearbeitet haben und wissen, wie es in der Praxis abläuft. Wir geben Be- rufspraktikant*innen die Möglichkeit und Chance, bei uns in drei bis sechs Monaten zu zeigen, was sie können. Wenn beide Seiten ein gutes Gefühl haben, legen wir bereits zu Ende des Berufsprak- tikums ein Jobangebot für die Zeit nach dem Bachelor oder Masterstudium.
Drei Fragen an
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