Antragsrecht für HAW/FH in die Förderrichtlinien der Stiftungsprofessuren des Bundes aufnehmen!

Die Stiftungsprofessuren des Bundes sind ein Förderinstrument, das dem Profil der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW)/Fachhochschulen (FH) besonders gut entspricht. Die bisherigen Ausschreibungen zielten vor allem auf eine Einbindung von Unternehmenspartner:innen und die Stärkung der anwendungsorientierten Forschung ab. Diese Zielvorgaben entsprechen dem Forschungsauftrag der HAW/FH.

Thematisch fokussierten die letzten Ausschreibungen der Stiftungsprofessuren auf den „grünen und digitalen Wandel“, einen Bereich, in dem die HAW/FH ihre Aktivitäten in Forschung und Lehre massiv aus- und aufgebaut haben.

Und trotzdem sind die HAW/FH von einer Antragsstellung ausgeschlossen.

„In den letzten Monaten wurde das Ersuchen um Aufnahme der HAW/FH in die Förderrichtlinien mehrfach bei Frau Bundesministerin Gewessler eingebracht. Über viele Monate haben Gespräche stattgefunden, um dieses langjährige Anliegen der HAW/FH umzusetzen. Wir appellieren nun an die Bundesministerin, die HAW/FH in dieser Sache zu unterstützen und ihnen ein Antragsrecht, um die Stiftungsprofessuren des Bundes, einzuräumen“, betont FHK-Präsidentin Ulrike Prommer.

Die HAW/FH feiern heuer ihr 30-jähriges Jubiläum. Sie sind eine feste Größe in der österreichischen Wissenschaftslandschaft und in Lehre und Forschung zweitgrößter Hochschulsektor nach den öffentlichen Universitäten. Mit 76.000 Studierenden, 17.000 Lehrenden und Forschenden (etwa 1.500 davon Professuren) und 265.000 Absolvent:innen bringen sie jährlich rund 150 Dissertationen, etwa 3.000 wissenschaftliche Publikationen und 70 technologiestarke Start-ups bzw. Spinn-offs hervor, bei einem Forschungsinvestment von rund 200 Mio Euro. Mit einer Berücksichtigung der HAW/FH im Zugang zu den Stiftungsprofessuren des BMK würde das Instrument mehr Wirkung entfalten, weil dadurch Innovation und Transfer noch stärker gefördert werden könnten.

„Alle Expertinnen und Experten für den Forschungsbereich betonen, dass für das österreichische FTI-System entsprechender Wettbewerb förderlich wäre. Und nicht mehr fordern wir im Kontext der Stiftungsprofessuren, nämlich eine Teilhabe am Wettbewerb um ein Instrument, das auf die HAW/FH idealtypisch zugeschnitten ist,“ so Prommer abschließend.

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