Wien, 07. November 2016 – Die Österreichische Fachhochschul-Konferenz bilanziert anlässlich des Fünf-Jahr-Jubiläums des Inkrafttretens des Hochschul-Qualitätssicherungsgesetzes (HS-QSG) dessen Entwicklung. „Qualitätssicherung ist die Aufgabe der Hochschulen. Der Agentur für Qualitätssicherung Austria kommt hierbei die Rolle zu, die Rahmenbedingungen festzulegen. Die obrigkeitsstaatliche externe Qualitätskontrolle muss redimensioniert, die Qualitätsentwicklung noch stärker ins Zentrum gerückt werden. Diese ist in der Praxis Sache der jeweiligen Hochschule“, betont Dr. Helmut Holzinger, Präsident der FHK. Er stellt eine klare Forderung: „Für Fachhochschulen mit einem extern zertifizierten Qualitätsmanagementsystem muss die verpflichtende Akkreditierung für neue Studiengänge wegfallen.“
Denn derzeit müssen alle neuen Fachhochschulstudiengänge einer Erstakkreditierung unterzogen werden. Zusätzlich haben sich die Fachhochschulen alle sieben Jahre einem externen Audit des Qualitätsmanagementsystems zu stellen. Holzinger sieht darin eine unnötige Doppelgleisigkeit, denn die Prüfbereiche bei Audit und Akkreditierung überlappen sich weitestgehend.
„Es gibt hervorragende Beispiele aus der Praxis in anderen Ländern. Dort fällt für Fachhochschulen mit zertifiziertem Qualitätsmanagementsystem die externe Akkreditierung von neuen Studiengängen weg“, unterstreicht FHK-Präsident Holzinger: „Das ist eine richtungsweisende Entwicklung, die auch für Österreich gewinnbringend wäre. Damit wird großes Vertrauen in die Autonomie der Hochschulen gesetzt, sie werden als Hauptverantwortliche für ihre Qualität und deren Sicherung anerkannt. Zudem erfolgt eine Förderung der institutionellen Dynamik. Wenn auch die AQ Austria für Österreich diesen erfolgreichen Weg einschlägt, kann sie sich der Unterstützung vonseiten der Fachhochschulen auch in Zukunft sicher sein.“